In der Selbstverteidigung werden auch Techniken aus verschiedenen Kampfsportarten angewendet. Oft werden Selbstverteidigungskurse in Kampfsportvereinen angeboten. Kein Wunder also, dass viele denken, es gäbe keine Unterschiede zwischen den beiden Disziplinen. Doch weit gefehlt.
Wer an Selbstverteidigung denkt, der hat meist Bilder von Schlägen, Tritten oder Schreien im Kopf. Im Grunde geht es ja auch darum, zu kämpfen. Kein Wunder also, dass Selbstverteidigung oft auch mit Kampfsport in Verbindung gebracht wird. “Ich erlebe es oft in persönlichen Gesprächen, dass die Leute bei Selbstverteidigung an Kampfsport denken”, sagt Till, Gründer und Manager von feem. Dabei habe Kampfsport nichts mit Selbstverteidigung zu tun. Es wird also Zeit aufzuklären.
Im Wesentlichen unterscheiden sich Kampfsport und Selbstverteidigung darin, dass Kampfsport Sport ist. Es ist klar definiert, welche Eigenschaften dazu erfüllt sein müssen. “Laut Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG) handelt es sich um eine ‘nach bestimmten festgesetzten Regeln wettkampfmäßig oder spielerisch durchgeführte körperliche Betätigung, die der Kräftigung und Gesundheit des Menschen dient und seine Leistungsfähigkeit steigert. ’ Hier kommen also mehrere Faktoren zusammen:
- festgesetzte Regeln
- ein wettkampfmäßiger oder spielerischer Charakter
- körperliche Betätigung
- Kräftigung und Gesundheit
- Steigerung der Leistungsfähigkeit (Trainingscharakter).” (Quelle: AOK)
Wer sich in der Kampfkunst miteinander misst, macht das freiwillig und aus Freude. Bei Selbstverteidigung geht es darum, eine Gefahr abzuwehren und in schwierigen Situationen überlegt zu handeln. Es ist eine Schutzreaktion. Dabei helfen Techniken aus verschiedenen Kampfsportarten. In unseren Selbstverteidigungskursen achten wir gezielt darauf, den Teilnehmerinnen den Unterschied zwischen Selbstverteidigung und Kampfsport zu erklären und die Teilnehmerinnen mit einem sicheren Gefühl in die Welt zu lassen.
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